Mecklenburgische Seenplatte

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04. Juni 2023

Endlich ist es so weit! Endlich geht es wieder einfach drauf los. Hinfahren wo man möchte, anhalten wo man will, Orte erkunden, die gerade auf unserer Strecke liegen.

Unsere Luna ist wieder „heile“ und fährt uns mit unserem Hab und Gut wieder überall dort hin, wo es uns hinzieht.

Wir haben diesmal leider nur eine Woche Urlaub und davon sind auch schon drei Tage weg, da wir vorher noch mit der Großfamilie zu unseren traditionellen Wochenendtreff im Sauerland waren.

Lange haben wir überlegt, wo es hingehen könnte, eine grobe Richtung, für viele Kilometer ist nicht mehr die Zeit. Seit längerem stehen die Mecklenburgische Seenplatte auf meiner Liste und erst vor ein paar Tagen sprach Martin davon, Wetter ist perfekt, Kilometer machbar, also los in Richtung Müritz.

Morgens noch beim Frühstück mit Freunden und Bekannten im Sauerland, nachmittags mit Luna auf der Straße Richtung Natur. Die Autobahnen sind angenehm zu fahren, nicht zu hektisch und dennoch sind wir uns beide recht schnell einig „ach, so ein Zwischenstopp in der Lüneburger Heide…“.

Letztes Jahr waren wir auch dort und genau wie beim letzten Mal holt uns auch dieses Jahr der Ort einfach wieder ab. Die Ruhe, die Natur, das Zierpen, der Geruch der Heide…Alles Richtig gemacht.

Wir machen noch einen kleinen Spaziergang und genießen dann den milden Abend, die Luft und die Naturgeräusche bei offenen Türen. Wir wünschen Euch eine Gute Nacht und hören morgen wieder von einander.

05 .Juni 2023

Guten Morgen!

Wir haben sehr gut geschlafen, haben die Türen noch lange offen gelassen, bevor wir dann komplett weggeschlummert sind.

Wie schön es ist, morgens leckere frisch gebackene Brötchen und einen frisch gemachten Kaffe von meinem Mann zu bekommen 😇.

Nach dem Frühstück noch schnell eine kleine Runde und wieder den sehr leckeren Honig für unterwegs und zu Hause eingekauft. Ich kann wirklich nur allen empfehlen sich in der Lüneburger Heide Honig zu kaufen und wenn ihr so wie wir in Bispingen halt macht, könnt ihr den Honig sogar probieren, bevor ihr euch schweren Herzens für eine Sorte entscheiden müsst 🐝.

So, nun aber los! Vorbei an Feldern, grünen Wiesen (die bedingt durch den ausbleibenden Regen, bewässert werden müssen), und schattigen Waldabschnitten, kommen wir nach drei Stunden endlich auf unserem Stellplatz in Werder, einer kleinen Insel am Plauer See, an. Der Platz liegt direkt am See und bietet nur wenige Meter von uns entfernt eine gute Möglichkeit ins Wasser zu kommen. Die Anmeldung hier stellt sich etwas umständlcih heraus. Wer Lesen kann ist klar im Vorteil und erkennt rechtzeitig, ok, gerade Mittagspause und nicht wie wir, erstmal schön in der prallen Sonne 500 Meter laufen, ärgern und dann feststellen, ups wie blöd, geht ja auch per App 🙄.

Egal, wir wollen los. Und was macht man am See, wenn man ein Kanu besitzt? Genau, Fahrrad fahren 🤪.

16 Kilometer Strecke in eine Richtung, ist defintiv machbar. Doch irgendwas ist komisch, wir fahren nebeneinander her, beide schweigen. In meinem Kopf drehen sich die ganze Zeit die Gedanken: irgendwie kommst du gerade nicht an, irgendwie ist es hier nicht anders als zu Hause. Lange traue ich mich nichts zu sagen und als ich es endlich auspreche, bin ich so froh, dass Martin das genau so sieht 🤓. Information abgespeichert, wir werden wohl nicht lange hier bleiben 🙈 Aber jetzt schauen wir uns erstmal Plau am See an.

Das Städtchen – der Luftkurort Plau am See – mit seiner Altstadt befindet sich direkt am Westufer vom Plauer See. Wir sind recht schnell durch und suchen uns ein Plätzchen um was zu essen. Was hier so gar nicht Gang und Gäbe ist, ist die Tatsache, dass man hier nicht mit Karte zahlen kann. Häää??? Kein Internet heißt es oft, bei der Frage ob es möglich wäre. Ja gut, das Beste Netz haben wir auch nicht, aber so gar nicht, gar nicht ist auch gelogen. Wir also auf der Suche nach der einzigen Bank um Bargeld abzuheben, um dann letztendlich in einem Imbiss zu essen, wo man….naaaa???…mit Karte zahlen kann 😂.

Wieder am Van angekommen, springt Martin in den See und ich gönne mir eine schöne warme Dusche. Morgen geht es dann weiter und wir sind schon selber ganz gespannt, was uns der Tag bringen mag. Also tschö tschö.

06 .Juni 2023

Der zweite Tag startet ganz entspannt mit Frühstück im Van mit verschlossenen Türen und Fenstern. Wieso? Na wegen den Mammutmücken. Diese Viecher jagen uns schon seit der Ankuft, durch ihre Größe sind sie sehr träge, aber wenn sie einen erwischen…aua. Unbezahlte Werbung 😜, nur unser neues Körperspray vermeidet einen intensiven Kontakt mit den Blutsaugern.

Unser Plan für heute steht, wir wollen aufs Wasser. Dafür verlassen wir allerdings den Platz und die großen Seen und steuern etwas Kleineres an. Noch schnell wird Wasser aufgefüllt, Müll entsorgt, währenddessen läuft der Motor, alles soweit gut, alles erledigt, los geht´s. Doch unsere Luna will plötzlich nicht mehr von der Stelle, ein Stückchen schaffen wir noch, bevor sie komplett den Geist aufgibt. Kein Problem denke ich mir, ich habe ja meinen eigenen „Bob den Baumeister“ an Bord. Schnell werden einige Sachen überlegt, überprüft und überbrückt und genau so schnell steht fest „wir brauchen den ADAC“

10:32 Uhr Anruf beim ADAC

10:52 Uhr  Rückruf ADAC: dauert noch eine Stunde

11:05 Uhr Abkühling im See

11:13 Uhr kein Schatten mehr auf dem Platz, dafür auch keine Mücken

11:45 Uhr festgestellt, wie weiss eigentliche meine Waden sind im Vergleich zu vorne

Gefühlte Stunden später sind wir noch recht entspannt. Martin recherchiert im Netz was es für ein Problem sein könnte. Leider stellt er auch unteranderem fest, dass er seinen Sonnenschutz vergessen hat. Macht nichts, nimm meinen 😉.

weitere gefühlte 5 Stunden später: ich fege den Van aus und beseitige die Mückenleichen 🦟

11:47 Uhr die Sorge, dass man uns nicht vor Ort helfen kann steigt

11:50 Uhr der ADAC kommt

11:52 Uhr oh, aha, ja

11:54 Uhr nee, doch nicht

12:00 Uhr vermutlich keine Dieselzufuhr (evtl. Filter)

12:22 Uhr Luna wird abgeschleppt 😫

Wir werden wirklich gut beraten und der Typ vom ADAC hilft uns wo er nur kann.

12:46 Uhr nach langer Überlegung wie wir jetzt weiter handeln sollen, ersteinmal ein Hotel gebucht

13:40 Uhr Ankunft in der Werkstatt

13:50 Uhr Taxi bestellt um an den Leihwagen zu kommen

14:23 Uhr Taxi kommt, nimmt Martin mit

In der Zwischenzeit packe ich unsere Sachen und warte auf den Anruf von Martin

15:04 Uhr Ankuft beim Leihwagen und nette 82 Euro ärmer (50 Euro gibt es vom ADAC zurück)

15:40 Uhr Ankuft Martin

16:20 Uhr umgepackt und los gefahren

17:48 Uhr „oh ein Blitzer“💥 (10km/h zu schnell in einer Baustelle)

19:00 Uhr Ankunft Hotel

 

Das ist vorraussichtlich unsere Unterkunft für die nächsten drei Tage. Wenn alles gut läuft und Luna repariert werden kann, können wir sie am Freitag wieder abholen. Warum wir ausgerechnet bis nach Rügen gefahren sind, so genau wissen wir das auch nicht. Bauchgefühl, war unsere letzte Etappe auf der Reise, vielleicht wollten wir auch einfach nur weg.

 

Uns beiden geht es gut! Wir sind guter Dinge und glauben ganz fest daran, dass alles gut ausgehen wird. Zwischendurch hatte Martin bedenken, dass es an seinen Reperaturen liegen könnte. Der Mann vom ADAC meinte „nein“, wäre nur doofer Zufall. Ich sage „mir egal“.

07 .Juni 2023

Guten Morgen!

Beide haben wir sehr unruhig geschlafen und auch die Stimmung heute morgen ist eher so lala. Wir haben eben die letzten zwei Tage mit Luna sehr genossen und sind jetzt wieder in einer Welt, in der wir nicht sein wollen. Klingt so theatralisch, so schlimm ist es nicht, dennoch nicht das was wir wollten. ABER…wir machen natürlich das Beste draus. Ausserdem haben mich heute Nacht unzählige Mückenstiche auf trab gehalten. Bin wohl ein Leckerchen 😂.

Apropo Leckerchen, jetzt wird ersteinmal gefrühstückt.

Es ist erst 9.30 Uhr und schon so warm, selbst für diese Region einfach schon zu warm. Hier auf Rügen ist Fahrradfahren das beste Fortbewegungsmittel schlecht hin. Nur leider mußten wir auch unsere Fahrräder bei Luna lassen, da unser Leihwagen keine Anhängerkumplung hat. Ja ok, leihen kann man sich hier die Zweiräder auch, wir entscheiden uns trotzdem zu Fuß die Gegend zu erkunden und starten in Baabe.

Von Baabe laufen wir sowohl über die Promenade als auch über den Strand bis nach Sellin. Baabe selbst gilt als einer der ältestens Orte auf der Halbinsel Mönchgut im Südosten Rügens. Sellin ist ein Ostssebad und beliebt wegen ihrer Seebrücke, so macht es zumindest den Anschein auf uns. Was ebenfalls extrem aufällt in Sellin, sind die riesengroßen Villen zu beiden Seiten der Promenade, natürlich überwiegend zum Mieten.

Die Sonne macht einen sehr zu schaffen. Wir überlegen gegen den frühen Nachmittag wieder ins Hotel zu fahren und eventuell später noch mal rauszugehen. Doch einen Ort und zwar Ostseebad Binz, nehmen wir noch mit. Hier gefällt es uns am besten und ausgerechnet hier habe ich keine Lust mehr Fotos zu machen außer vom Essen 🙄und das war auch schon fast aufgegessen.

Für heute war es das auch schon. Die Werkstatt hat sich noch nicht bei uns gemeldet. Also weiterhin Daumen drücken und mitfiebern.

Reingelegt! Wir haben uns noch spontan dazu entschieden hier den Sonnenuntergang anzuschauen. Ein Stückchen müssen wir fahren, aber es hat sich gelohnt. Mal etwas anderes als am Strand oder in den Bergen. Ratet mal wer sich über den Abendsnack noch gefreut hat…🦟🦟🦟

 

                                                Gute Nacht 😴

08 .Juni 2023

Diese Nacht haben wir besser geschlafen. Das Gemüt ist positiv gestimmt und wir haben einen Plan für heute. Es wird Zeit die Natur um sich herum wieder bewußter wahrzunehmen und außergewöhnliche Orte zu entdecken. Wir nehmen euch heute mit auf einer ca. 11 km lange Wanderung zu den Kreidefelsen auf Rügen.

Wegen dem Wahrzeichen der Insel Rügen, kommen jährlich tausenden von Menschen an diesen Ort. Wir beginnen unsere Wanderung unten in Sassnitz und begeben uns auf den Höhenuferweg, der bis nach oben zum Königsstuhl führt.

Vorgegeben sind ca 3-4 Stunden. Wir beginnen also in einem Waldabschnitt und nutzen direkt einen der ersten Abstiegsmöglichkeiten runter zum Strand.

Einige empfehlen den ersten Teil der Wanderung am Wasser zurückzulegen, allerdings wären wir da komplett der Sonne ausgeliefert und das Laufen über der Steinküste würde es auch nicht leichter machen. Zwischendurch gibt es aber immer mal wieder die Möglichkeit runter zur Küste zu gehen. Also laufen wir weiter über den Hochweg in sonnengeschützen Buchenwald.

Die nächste Abstiegsmöglichkeit geht runter zur Piratenschlucht. Angeblich haben sich früher hier die Piraten versteckt. Wir machen eine kleine Pause und Martin lässt die Drohne steigen, vom Wasser aus sieht es ja auch nochmal anders aus.

Die Drohnenaufnahmen haben wir erst zu Hause gesehen. Wenn man die erstmal aussen vor lässt und unten in der Piratenschlucht steht, denkt man sich „okey, alles schon gesehen“. Also ab nach oben weiter durch den Wald. Wir genießen sehr die Ruhe und nur hin und wieder laufen wir Menschen über den Weg, seltsam für diesen beliebten Ort.

Je höher wir wandern, umso spektakulärer wird der Ausblick. Immer wieder kann man fast bis an die Steilfelsen vor, um einen Blick auf die Kriedefelsen zu erhaschen.

Immer mehr stechen die weißen Felsen neben dem türkis-blauen Meer hervor. Die Naturphänome sind schon vor über 50 Millionen Jahren entstanden und bestehen aus kalkhaltigen Überresten von Kleintieren, Lehm und Sand die sich über Jahrhunderte zu Stein geformt haben.

Es ist 14:28 Uhr und plötzlich klingelt mein Handy. Es ist die Werkstatt. Wir haben gerade die Hälfte der Strecke bewandert, merken unsere Knochen und Muskeln und plötzlich ist alle vergessen. Wir können Luna morgen wieder abholen!!! 🤩 Wir sind gerade so froh, die Motivation steigt und wir wandern im totalen Redefluß weiter.

Wir können nicht mehr weit entfernt sein vom 117 Meter hohen Königsstuhl. Immer mehr Menschen kommen uns entgegen, denn man kann auch mit dem Bus bis zum Königsstuhl hochfahren und die Wanderung nach unten laufen. Tzzz, wie langweilig. Bevor wir selbst aber am Ziel sind, machen wir noch ein paar Fotos von der „Viktoriasicht“ aus. Hierbei handelt es sich um eine Brüstung, die frei über dem Abgrund schwebt. Von hier aus kann man den Königsstuhl und andere Kreidefelsen sehr gut bestaunen.

Einmal König sein…

Wir beschließen den Bus nach Sassnitz zurück zu nehmen und nicht den Weg wieder nach unten zu wandern, freuen uns aber über ein kaltes Getränk und eine kleine Pause oben auf dem Berg. Oben angekommen, müssen wir leider feststellen, dass der Eintritt 12 € pro Person kostet. Sach ma?? Gehts noch?? 12 € um auf den Felsen spucken zu können, neee. Wir sind uns schnell einig „nicht mit uns“. Die schönesten Aussichtspunkte befinden sich eh auf dem Wanderweg und den haben wir mit Erfolg gemeistert!

09 .Juni 2023

Aufgeregt und voller Vorfreude auf Luna stehen wir beide heute früh auf und checken schon um kurz nach neun aus dem Hotel aus.

Auf der Fahrt von Rügen zu den Seenplatten kontaktiere ich Enterprice, unsere Autovermietung, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Jetzt ist es wohl so, dass wir selber zusehen müssen, wie der Leihwagen wieder an seinen Ort kommt. Unser Schutzbrief beim ADAC deckt das nicht ab. Hmmm, ok.

Irgendwie lässt uns das keine Ruhe. Also telefoniere ich auch noch mit dem ADAC, ich versuche es zumindest. Den ersten Herren den ich in der Leitung habe, spricht nicht nur gebrochen deutsch (was mich nicht stört, ich auch komme aus Polen, kann gut telefonieren mit Menschen in Situation kompliziert), dem fällt auch ständig der Hörer oder sein Headset hin 🙄. Auf meine Frage, ob alles in Ordnung wäre, bekomme ich eine neue Nummer unter der man mir sehr gerne weiterhilft. Na gut, habe ja Zeit.

Der zweite Herr, anfang zwanzig, mit dem falschen Fuß heute morgen aufgestanden, ging weder auf meine Fragen ein noch wollte er mir GERNE helfen. Ich sollte mich doch bitte mit Enterprice in Verbindung setzen. Ääääh, das tat ich schon längst, du Eumel. Auf meine letzte Frage, ob er seinen Job nicht gerne mache, wünschte er mir zumindest noch einen schönen Tag und legte auf 😁. Ob ich eventuell die Kopie von dem aufgezeichneten Telefonat bekommen könnte? 😂

Es ist 12:20 Uhr und wir nehmen endlich unsere Luna wieder entgegen. Letzen Endes wurde „nur“ die Dieselleitung entlüftet, mehrere Probefahrten getätigt, Luna läuft. Ja, es kann sein, dass Martin diesen Vorgang nicht oft genug oder vielleicht nicht ordnungsgemäß durchgeführt hat, wer jetzt aber meint sagen zu müssen; „hätte er mal die Finger davon gelassen“, dem möchte ich folgendes sagen:

Ich bin stolz auf meinen Mann, dass er sich an diese Baustelle rangetraut hat. Es hat uns jede Menge Geld, Zeit und wahrscheinlich auch unnötige Disskussionen mit Mechanikern erspart. Martin selbst hat neue Erfahrungen gesammelt, weiß wie und was gemacht wurde. So, ich habe fertig 😜.

Die Kosten, haltet euch fest, betragen 50 Euro. Na gut, wenn man jetzt noch Hotel und Taxi dazu rechnet wird es teurer, aber es geht hier um die reine „Reperatur“. Es hätte viel schlimmer kommen können. Im Großen und Ganzen sind wir sehr zufrieden mit dem Service und vor allem mit der Freundlichkeit. Wir hatten Glück, dass hier in Mecklenburg Vorpommern am Fronleichnam kein Feiertag ist 👍.

 

Wir machen heute einen Ausflug nach Waren an der Müritz, stehen aber weit ausserhalb in Buchholz. Der eigentliche Plan war, den Ausflug auf dem Wasser nachzuholen, doch leider ist es viel zu windig und wir entscheiden uns für eine wie Martin so schön sagt „alte Leute Stadt“-Besichtigung 😂.

 

 

Der Müritzsee ist Teil der sich südlich an die Müritz anschließenden Seenkette. Das wenig gegliederte, zwischen 200 und 750 Meter breite Gewässer ist etwas über 3,6 Kilometer lang und der größte Binnensee deutschlands (Es gibt zwar größere Seen, wie z.B. den Bodensee, diese teilen sich jedoch mehrere Länder). Im Norden geht es in den Müritzarm über, wo am untersten Zipfel wir stehen 😁. Der See ist so klar, dass man teilweise bis zu 3 Meter auf den Grund sehen kann.

Bevor wir wieder an unseren Stellplatz fahren, decken wir uns noch schnell in der Müritzer Kaffeerösterei mit Kaffee und diesmal auch Tee ein.

Wir wünschen Euch einen schönen Abend und hören uns sicherlich morgen wieder 😇.

10. Juni 2023

Der letzte Tag bricht an. Und endlich machen wir unsere Kajaktour, die ursprünglich schon für Dienstag gedacht war. Aber ersteinmal wird ausgiebig gefrühstückt, immerhin brauchen wir gleich gaaaanz viel Kraft und Ausdauer. Noch Proviant für unterwegs gepackt und los geht’s.

Wir fahren zur sogenannten Flether Mühle. Noch schnell die Parkgebühr begleichen und eine Wasserkarte kaufen, wofür ich am fertig aufgepumpten Kajak erstmal schimpfe bekomme. Denn das gute Stück Papier kostet uns 5€. Mir egal, 20 Jahre Ehe haben mich geprägt und Erfahrungen mit dem Lotsen meines Mannes gelehrt 😂.
Wir wollen eine Rundtour machen und entscheiden uns im Uhrzeigersinn zu paddeln. Wir gehen zu Boot und schon die ersten paar Meter sind einfach nur WOW!

Wir werden von Libellen umschwärmt von Fischen begleitet und lassen uns die ersten paar Meter auf dem spiegelglatten Wasser treiben. Ich bin hin und weg und Martin amüsiert sich prächtig über meine „ohhh, wow, guck mal da, oh wie schön“ Ausdrücke. Nach nur kurzer Zeit erreichen wir den Rätzsee und diesen müssen wir einmal komplett längst bepaddeln. Plötzlich ist die Karte doch keine schlechte Idee gewesen 😏, hier gibt es nämlich keinen Empfang.

Das Wasser ist so herrlich und lädt zum Schwimmen und einer Abkühlung ein. Leider haben wir unsere Schwimmsachen vergessen 🙄. Aber unsere erste Anlegestelle für eine Pause ist ein FKK Strand…hihi…na dann 🤭.

 

Bis jetzt haben wir 5 km zurückgelegt und somit auch den größten zu durchquerenden See hinter uns gelassen. Wieder kommen wir in einen „Kanalabschnitt“, wieder wird es ganz idyllisch und ruhig. Insgesamt paddeln wir über drei Seen und vier Wasserkanäle. Hier beschließen wir uns ein Schattenplätzchen zu suchen und eine weitere Pause einzulegen.

 

Mittlerweile werden die Kanäle voller. Anfangs stört uns das nicht, doch als sich immer mehr Gruppen laut grölend auf dem Wasser befinden, macht es die Atmosphäre kaputt. Nichts gegen Spaß, aber ich muss mich nicht wie „offene Hose“ benehmen und auch Musik braucht man in einem Naturschutzgebiet nicht. Am schlimmsten war es an der Schleuse. Für mich das erste Mal so ein Erlebnis, dafür leider auch ein ziemlich nerviges, denn man ist mit diesen ganzen *piep* eingefercht. Trotzdem fand ich es extrem spannend wie sich die Schleuse mit Wasser füllt, das Boot immer höher steigt, man plötzlich über den Rand gucken kann und sich auf einmal auf einer ganz anderen Wasserhöhe befindet, richtig cool 🤩.

Es steht der letzte Abschnitt an. Unsere Kräfte lassen langsam nach und wir merken immer mehr unsere Popos. Martin springt noch mal ins Wasser, die *pieps* allerdings auch 🙄. Schnell lassen wir alle hinter uns und genießen noch mal so richtig den letzten Abschnitt unserer Wassertour.

Wir haben es endlich geschafft. Nach 16 Kilometern und ca 4 Stunden Wasserwandern sind wir total aus dem Häuschen und richtig glücklich über so einen tollen Abschluss. Wir können es nur jedem empfehlen, allerdings kommt unter der Woche, da habt ihr mit Sicherheit weniger *pieps* die euch stören 😂.

In diesem Sinne…wir gönnen uns jetzt erstmal lecker fettig Essen, packen unser Kajak und nehmen Kurs nach Hause. Doch vorher machen wir noch einmal Stopp und zwar dort wo unsere Reise auch begann, an der Lüneburger Heide. Ich brauche nämlich noch Honig 😂.

aa
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