Sitzt ihr gerade vor dem Laptop und überlegt, wohin die nächste Reise gehen soll? Urlaub am Meer in Griechenland, Städtetrip nach London oder einfach nur mal Wellness? Wie wäre es denn mit einem Roadtrip in den Elsass? Es ist nicht zu weit weg, man kann sich teilweise auf deutsch verständigen und es gibt viel zu sehen! Wir zeigen in diesem Blog wie schön ein Ausflug in diese Region sein kann.
Die Elsass Region liegt im Nordosten Frankreichs und grenzt sowohl an Deutschland als auch an die Schweiz. Die beste Reisezeit ist…immer! (so heißt es)
Wir beginnen unsere Reise in Colmar. Diese kleine Stadt ist geprägt von Kopfsteinpflasterm und Fachwerkhäusern. Hier verläuft das kleine Flüsschen Lauch. Sobald ein Bach oder Fluss durch ein Dorf oder Stadt fließt, gibt es ein Viertel namens „klein Venedig“, natürlich auch in Colmar .
Die beliebteste Brücke für Urlaubsschnappschüsse findet man in der Rue Turenne. Hier bekommt man einen schönen Eindruck von dem wundervollen und märchenhaften Charme des Viertels!
Unser zweites Ziel für heute: Die Vogesen…
sie sind ein Mittelgebirge in Ostfrankreich mit der höchsten Erhebung von 1424 m.
Wir haben Lust auf kontrastreiche Landschaften, frische Luft, Abenteuer und die Ruhe der Natur. Dann sind die Vogesen wohl das Richtige für uns. Unsere Wanderung startet am weißen See, der ein von Tannen umgebener Hochgebirgssee (1055 m) mit einer Fläche von 29 Hektar und einer Tiefe von 72 Metern ist.
Seinen Namen verdankt er der Farbe des kristallklaren Sandes, der den Seeboden bedeckt.
Eine sehr schöne aber auch wirklich anspruchsvolle Wanderung. Wer hier nicht Trittsicher ist und dann auch noch falsches Schuhwerk an den Füßen hat, ist selbst Schuld. Nach 6 km und 3 Stunden Fussmarsch waren wir für heute wirklich bedient. Nun heißt es : Nachtlager finden! Und das ist uns wirklich gelungen .
Jetzt noch lecker Abendbrot machen und dann heißt es auch schon ab ins Bett. Wir sind echt geschafft. Morgen soll das Wetter nicht so schön werden. Lassen wir uns mal überraschen. In diesem Sinne: Gute Nacht und bis morgen ihr Lieben!
Guten Morgen aus dem ziemlich stürmischen Elsass .
Sternenklar, eiskalt und ziemlich windig war die Nacht. Nichtsdestotrotz haben wir sehr gut geschlafen. Morgens konnten wir beobachten, wie um uns herrum die Wolken vorbeizogen und sich die Sonne immer wieder versuchte durch die tief hängenden Wolken zu käpfen.
Die Wetterprognose für heute ist sehr ernüchternd. Wir starten trotzdem mit der Hoffnug mehr von den Vogesen zu sehen und fahren jetzt in den südlichen Bereich des Gebirges.
Die Wanderung war leider überhaupt nicht schön. Es lag aber nicht an der Gegend, sonder wirklich nur am Wetter. Wir haben soo gehofft, dass der Himmel sich wie unten im Tal zwischendurch vielleicht mal auftut und uns den ein oder anderen Blick auf den Elsass bietet. Oben am Petit Ballon angekommen, sah man absolut nichts. Es war wirklich enttäuschend, vor allem, weil wir uns so durch den Nieselregen und den unangenehmen Wind käpften. Trotzdem würden wir jedem Genau diese Wanderung empfehlen. Den bei schönem Wetter und klarer Sicht kann man von oben auf der einen Seite die Alpen und auf der anderen Seite den Schwarzwald sehen.
Unser Ausgangspunkt war Ferme Auberge Kahlenwasen. Hier haben wir uns nach der Wanderung gestärkt und aufgewärmt. Bisschen enttäuscht über den bisherigen Tag überlegten wir, was wir heute noch machen könnten. Wer unseren Verlauf auf Maps verfolgt wird gleich feststellen, dass wir ein klein wenig im Zick Zack fahren. Egal, hier ist tatsächlich alles ziemlich schnell zu erreichen. Also nächstes Ziel: Eguisheim.
Im Tal angekommen, herrscht ein ganz anderes Klima und das Wetter ist traumhaft. Die Sonne zeigt sich immer wieder, es ist angenehm mild und das Städtchen…ein Traum . Hier ist es so so schön!!! Und plötzlich ist die „miese“ Stimmung wie weggeblasen. Hier verweilen wir eine ganz Zeit und lassen diese wunderbare Stadt auf uns wirken. Wahnsinn wieviel Mühe sich die Menschen geben um ihre Fensterläden zu dekorieren, meist ziemlich kitschig und trotzdem passend für diesen Ort. Zum ersten Mal wird uns bewusst wie typisch Elsass für Storche ist. Immer wieder entdecken wir riesengroße Nester auf den Dächern.
Für alle, die auch unbedigt mal hier hin möchten…ihr MÜSST zu diesem Winzer. So freundlich, sympatisch und sehr informativ haben wir hier spontan eine Weinverkosten gemacht. Hätte man nicht irgendwann mal „Stopp“ gerufen, hätte der gute Herr immer weiter und weiter eingeschänkt. Ja ja, Verkaufstaktik, aber dieses Gefühl kam hier nicht auf. Wir haben uns also ein klein weing mit wirklich sehr gutem Wein eingedeckt und eine Flasche geschenkt bekommen.
Abends in Kaysersberg angekommen, schlender wir noch gemütlich durch die City und kommen ein klein wenig in Weihnachtsstimmung 😳. Durch die Beleuchtung und die Lebkuchenmänner in den Fenstern (ebenfalls typisch für den Elsass) lässt sich das wohl kaum vermeiden 😂. Zurück im Van genießen wir den guten Wein und lassen den Abend mit einem Film, guten Käse (Munster), bester Butter und frischen Baguette ausklingen.
Obwohl wir mitten in Kaysersberg parken und das ziemlich nah an der Straße, haben wir gut geschlafen. Der Stellplatz kostet nur 10€ für 24 Stunden und wir können hier sogar entspannt eine Dusche nehmen, zwar nicht in den Sanitäranlage aber versteckt am Van .
Natürlich wollen wir Kaysersberg auch am Tage besichtigen und starten nach dem Frühstück und dem ersten Nieselregen.
... ist eine ehemalige französische Gemeinde mit 2.426 Einwohnern im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est. Die frühere Reichsstadt gehörte zuletzt zum Arrondissement Colmar-Ribeauvillé und zum Kanton Sainte-Marie-aux-Mines. Kaysersberg ist der Geburtsort des Nobelpreisträgers Albert Schweitzer, dem Musikwissenschaftler, Urwalddoktor und Friedensnobelpreisträger.
Kaysersberg wirkt auf mich irgendwie romantisch. Der Ort liegt malerisch im Tal der Weiss an der Elsässischen Weinstraße, und ist ziemlich gut besucht. Die Stadt ist ein einziger Traum aus Fachwerk mit hübschen Fassaden und geschmackvoll arrangierten Blumenkästen. Hier kommt man irgendwie ins schwärmen und wie schon erwähnt…in Weihnachtsstimmung . Ein Rundgang durch Kaysersberg ist, wie gefühlt alle Orte, das absolute Muss. Obwohl es leicht nieselt, empfinden wir es als angenehm und erfrischend, denn heute ist es ziemlich schwül. Und so oft wie das Wetter heute noch umschlägt, so oft wechsel ich meine Outfits
.
...ist eine Stadt an der Elsässer Weinstraße im Osten Frankreichs. Ihre Kopfsteinpflasterstraßen sind von Fachwerkhäusern mit Weinhandlungen und Degustationsräumen gesäumt. In der Maison de Vigneron, die aus dem 16. Jahrhundert stammt, sind Geräte zur Weinherstellung und eine restaurierte Küche ausgestellt. Im Dolder, einem Turm aus dem Jahr 1291, ist das Musée du Dolder mit seinen jahrhundertealten Waffen untergebracht. Im Diebesturm aus dem 14. Jahrhundert, der einst als Gefängnis diente, sind Folterinstrumente zu sehen.
Riquewihr ist uns leider anfangs nicht so besonnen wie Kaysersberg. Es regnet nun schon etwas mehr und der einzige Parkplatz, auf dem wir als „Wohnmobil“ stehen dürfen, kostet uns für 3 Stunden 10€. Schnell wird klar, Touristenzentrum schlecht hin. Riquewihr gilt nämlich unter den zahlreichen Orten an der Elsässischen Weinstraße als das reizvollste und beliebteste Winzerstädtchen. Der Wein wächst hier sogar bis an den Ortsrand.
Riquewihr ist eine bunte Mischung aus engen Gassen, geschmückte Balkone und von Reben umrankte Innenhöfe. Mit seinen alten Stadtmauern und Wachtürmen wirkt es ein bisschen wie ein Freilichtmuseum.
Endlich bekomme ich meinen Flammkuchen. Allerdings entscheide ich mich nicht für den klassischen, sondern genieße den mit Munster Käse oben drauf. Martin wählt die Spätzle, und auch hier mit dem Munsterkäse. Irgendwie hat es uns dieser Schimmelkäse angetan. Und somit überbrücken wir auch die Schlechtwetterfront und lassen es uns in einem urigen Restaurant gut gehen.
...ist eine französische Stadt mit 4665 Einwohnern im Département Haut-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est. Die Stadt gehört zum Kanton Sainte-Marie-aux-Mines und ist Sitz des Gemeindeverbandes Pays de Ribeauvillé.
Jetzt werdet ihr schnell merken, dass unsere Kräfte, was unserer heutigen Besichtigungstour angeht, nachlassen. In Ribeauvillé ist der Reiz verloren gegangen. Nicht dass es hier nicht schön ist, doch wirkt die Stadt hier viel moderner. Umgeben von alten Burgen, die wir nur zu gern besichtigen würden, hat auch Ribeauvillé seinen Charme. Doch heute wird nicht gewandert und schon gar nicht nach so einem Städtehopping .
Wir sind erschöpft und uns wird klar, wir sollten uns schnell einen Platz für die Nacht suchen. Freistehend? Mitten in der City? Nee, wir landen auf einem uralten Bauernhof, bei einem uralten Winzer Namens Meyer. Kaum auf den Platz gefahren kommt er uns auch schon entgegen und begrüßt uns sehr freundlich. Wir dürfen uns hinstellen, wo wir mögen, werden mit Trauben und Wein eingedeckt und bekommen Geschichten über ihn und seiner Vergangenheit erzählt. Hier bleiben wir!!!
Stehen wir nicht traumhaft!? Inmitten der Berge zwischen Weinreben. Toll oder !?
Es ist noch gar nicht so spät, doch der Tag hat seine Spuren hinterlassen und wir genießen den frühen Abend und lassen ihn entspannt ausklingen. Achja, ich habe noch typische Elsässisches gedöns gekauft. Und mit Baguette decken wir uns hier eh jeden Tag ein.
Wünschen Euch einen schönen Abend!
Unser letzter Tag im Elsass bricht an. Es ist kalt und nebelig. Wir müssen leider schon zeitig starten, denn der Rückweg nimmt doch immer etwas mehr Zeit in Anspruch als uns lieb ist. Der liebe Winzer Andre Meyer empfiehlt uns noch in einem nahegelegenden Dorf zu halten um dort die wunderbaren Schnitzereien zu besichtigen. Gesagt, getan. Wir verabschieden uns und treten den Heimweg an. Achja, für alle die, die gerne auch mal bei dem Winzer zu Besuch sein möchten, stelle ich hier gleich den Standort rein. Er ist als Camping ausgeschildert, doch erwartet bitte nicht zu viel. Man bekommt alles was man benötigt, Strom, Wasser… doch die Toiletten und Duschen sind sehr alt und ziemlich heruntergekommen. Aber wer darauf nicht angewiesen ist, verbringt hier eine schöne Zeit.
Man konnte dieses Dorf nicht übersehen, selbst wenn man wollte. Es fiehl direkt auf, dass wirklich jedes Handwerkerschild, jedes Strassenschild aus Holz geschnitzt waren. Interessant sowas zu sehen, für uns soll das aber nicht die letzte Sehenswürdigkeit sein, bevor wir den Elsass verlassen.
...ist eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts rekonstruierte Burg bei Orschwiller im Elsass, gut 10 km westlich von Sélestat. Sie ist mit jährlich etwa 500.000 Besuchern die meistbesuchte Burg der Region und einer der am häufigsten frequentierten Touristenorte ganz Frankreichs.
Da es noch sehr früh ist, beschließen wir unsere letzte Sehenswürdigkeit mit einer kleinen Wanderung zu verbinden. Die Sonne kämpft sich oben auf den Berg immer wieder durch, allerdings ist der Nebel teilweise noch zu dicht. Wir freuen uns über die Ruhe, und dass noch nicht so viele Leute auf den Beinen sind.
Oben an der Burg angekommen werden wir eines Besseren belehrt🥺. Naja egal.
Durchschreitet nun mit uns das hohe Tor der Hohkönigsburg und taucht ein in die Welt des Mittelalters.
Die Burg ist wirklich sehenswert. Also wer Interesse an Geschichte aus dem Mittelalter hat, ist hier genau Richtig.
Bevor ich nun zum Ende komme, muß ich noch unbedingt erzählen, welchen fatalen Fehler Martin und ich uns beinahe erlaubt hätten. Gestern haben wir Fotos hochgeladen, wo zu erkennen ist, wie wir Pilze sammeln. Die selben Pilze, die kurz vorher ebenfalls vom Winzer geerntet wurden. Höchstpersönlich und voller Stolz zeigte er uns sogar noch die Stelle, wo wir uns gerne bedienen durften. Was haben wir uns auf leckere Champignons aus der Pfanne gefreut. Bei unserer Mittagspause, während wir uns das ersehnte Essen zubereiteten, färbten sich die Pilze in der Pfanne gelb und ein seltsamer Geruch stieg auf. Sehr skeptisch googelten wir nach Pilzen, die aussehen wir unsere Champignons. Gott sei Dank.
Wir waren kurz davor folgende Pilze zu essen:
Der Karbol-Champignon, auch Gift-Egerling oder Karbol-Egerling genannt, ist eine giftige Pilzart aus der Familie der Champignonverwandten, der essbaren Champignons sehr ähnlich sieht. Er kommt zudem im selben Terrain vor wie der Wiesenchampignon, riecht aber unangenehm nach Phenol. Der Karbolchampignon ist nicht tödlich giftig, löst aber heftige Darm- und Magenbeschwerden aus, mitunter auch Sehstörungen und Schwindel.
Na vielen Dank auch.
Also wurde ein zweites Mittagessen improvisiert, etwas was Vanlifer am besten können: Nudel.
Wir hoffen, Euch hat unsere kleine Reise gefallen!? Lasst einen Daumen oben, ein Herz oder sonstiges als Kommentar hier oder abboniert doch einfach unseren Kanal .
P.S. Den Winzer hat Martin leider nicht erreicht!