29. August 2025

Unser letzter richtiger Urlaub liegt schon eine Weile zurück. Klar, zwischendurch gab’s mal Wellness und ein Wochenende in der Lüneburger Heide – aber so ein echtes Abenteuer mit Van, “Chaos“ im Gepäck und Frieda auf vier Pfoten, das fühlt sich doch anders an.

Bevor es an die dänische Westküste geht, starten wir noch einmal dort, wo wir schon beim letzten Mal so herrlich geerdet wurden: in der Lüneburger Heide. In voller Blüte schenkt sie Ruhe, Entspannung – und den perfekten Auftakt für alles, was kommt.

Diesmal haben wir sogar wieder einen Platz in der ersten Reihe ergattert. Mit dem Gefühl, mitten in der Heide zu stehen, starten wir zu einer kleinen Wanderung. Der Duft des nahenden Herbstes liegt in der Luft, die Farben beginnen sich leise zu verändern – und um uns herum surfen die Bienen von Blüte zu Blüte, als wären sie auf der letzten Honig-Mission vor Feierabend.

Frieda schnüffelt derweil hochkonzentriert durchs Heidekraut, ganz offensichtlich in ihrer ganz eigenen Welt.

Wenn selbst der neugierigste Vierbeiner friedlich schläft, wissen wir: Der Tag war genau richtig! Und auch wir gehen jetzt entspannt und voller kleiner Glücksmomente schlafen. Gute Nacht!

30. August 2025

Ein neuer Tag beginnt.
Natürlich starten wir mit einer Gassirunde – Frieda voraus, Nase tief in der lila Heide, und wir hinterher, hin- und hergerissen zwischen „noch ein bisschen bleiben“ und „eigentlich wollen wir weiterfahren“.

Nach dem Frühstück ist die Entscheidung gefallen: weiterziehen. Aber bevor wir den Van starten, nehmen wir uns noch einen letzten tiefen Atemzug der Heide-Luft, genießen die lila Blüten um uns herum und freuen uns über diesen perfekten, ruhigen Morgen. Wir packen zusammen – und machen uns bereit für das nächste kleine Abenteuer: Dänemarks Westküste ruft.

Auf nach Dänemark – erster Halt: Rømø

Der Van ist gepackt, Frieda zufrieden eingerollt, und wir rollen los Richtung Norden. Unser erstes Ziel: Rømø, die Insel, die bekannt ist für endlose Strände und nordische Gelassenheit.

Diesmal stehen wir auf einem richtig modernen Wohnmobilstellplatz – mit allem Komfort, den man braucht, sogar für Hundebesitzer wie uns. Frieda ist sofort zufrieden: genug Platz, Wasser, Schatten – kurzum, ein kleines Hunde-Paradies.

Von dort aus geht es mit den Fahrrädern zum Strand. Für Frieda ist es sogar das erste Mal: Sand unter den Pfoten, das Meer in Sicht – und wir mittendrin. Kaum angekommen, zieht uns die Weite des Strandes sofort in ihren Bann. Lange Spaziergänge, Muschelsuche, ein bisschen Sand überall (vor allem im Van…) – und viele Momente, in denen wir einfach nur glücklich sind, hier zu sein.

Nach unserem kleinen Ausflug ans Meer sind wir zurück zum Van gefahren, um uns etwas zu essen zu machen. Einfach, unkompliziert – genau das Richtige nach dem ersten Strandspaziergang. Bevor die Sonne unterging, sind wir noch einmal losgezogen – diesmal zu einem Spaziergang durch die Dünen im Nationalpark. Überall blühte die lila Heide, und die Weitsicht war einfach fantastisch.

Als die Sonne langsam tiefer sank, fuhren wir wieder mit dem Fahrrad zurück zum Strand. Ein schöner Abschluss des Tages, die perfekte Runde, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

31. August 2025

Ein neuer Tag auf Rømø

Der Morgen beginnt entspannt. Frieda ist schon wach und bereit für die nächste Runde, wir machen uns gemütlich startklar und frühstücken. Heute steht eine Entscheidung an: Wir verlassen Rømø wieder und machen uns auf den Weg nach Ribe.

Angekommen in Ribe

Kurz nach der Ankunft laufen wir durch die Kopfsteinpflasterstraßen der ältesten Stadt Dänemarks. Mit Frieda an der Leine schlendern wir durch die verwinkelten Gassen. Immer wieder bleiben wir stehen, um die bunten Fachwerkhäuser zu bewundern oder kleine Details an den alten Gebäuden zu entdecken. Frieda ist noch etwas aufgeregt – jeder neue Geruch, jedes vorbeieilende Fahrrad ein kleines Abenteuer für sie. Ribe, gegründet im 8. Jahrhundert, strahlt sofort diesen besonderen Charme aus: einfach gemütlich und voller Geschichte. Wir gönnen uns ein Softice auf die Hand, während Frieda neben uns ein wenig gestresst wirkt. Das Gewusel der Stadt ist für sie noch ungewohnt.

Erwartung vs. Realität: „Mennesket ved Havet“

Mit hohen Erwartungen machen wir uns auf den Weg zur Skulptur „Mennesket ved Havet“ in Esbjerg. Die monumentalen, 9 Meter hohen Figuren aus weißem Beton, die in die Weite des Meeres blicken, sollen ein beeindruckendes Kunstwerk sein .

Doch bei unserer Ankunft müssen wir feststellen: Der Wind pfeift, die Sonne versteckt sich hinter Wolken, und der versprochene „Wow-Effekt“ bleibt aus . Die Skulpturen wirken in der grauen Kulisse fast verloren.

Trotzdem – ein kurzer Stopp lohnt sich allemal. Die Dimensionen der Figuren sind beeindruckend, und bei besserem Wetter ist der Blick auf das Meer sicherlich spektakulär.

Von „Mennesket ved Havet“ geht es weiter zu unserem Nachtplatz. Wir wissen zwar, wohin wir wollen, aber nicht, ob der Plan aufgeht und wir tatsächlich einen Platz bekommen. Im ersten Moment sieht es gar nicht danach aus – alles wirkt schon gut belegt.

Doch dann haben wir Glück: Wir können uns sogar einen Platz aussuchen, etwas abseits der anderen, mitten in der Dünenlandschaft. Ruhe, etwas Abstand und die schöne Natur ringsum – genau das, was wir nach einem Tag voller Eindrücke brauchen.

Nachdem wir es uns ein bisschen hyggelig im Van eingerichtet haben, hält uns natürlich nichts zurück – wir wollen die Gegend erkunden und zum Strand laufen.

Wir stehen auf dem Vejers Campingplatz, mitten in den Dünen, und die Umgebung lädt einfach dazu ein, die Beine zu vertreten.

Am Strand stoßen wir auf eine beeindruckende Skulptur aus Treibholz: eine Nachbildung eines Grauwals. Das kunstvolle Werk fügt sich wunderbar in die Dünenlandschaft ein und zieht nicht nur uns, sondern auch Frieda in seinen Bann – sie schnuppert neugierig an jedem Stück Holz, als wolle sie den Wal persönlich begrüßen.

Auf dem Rückweg gönnen wir uns noch eine kleine süße Belohnung: Rumkugeln, so groß wie ein Golfball und unfassbar lecker. Eine wird gleich unterwegs vernascht, die andere heben wir uns für später auf – Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Martins eigentliche Motto lautet allerdings:

Der Himmel bricht noch einmal auf und färbt sich lila – ein perfekter Abschluss für unseren Tag. Voller Zufriedenheit gönnen wir uns jetzt unser neues Van-Kino, bevor wir ins Bett fallen.

Morgen soll es den ganzen Tag regnen – und wir freuen uns schon auf den wohl besten, regnerischen, hyggeligen Herbsttag in den Vejers-Dünen. Übrigens mitten im größten Militärgebiet Dänemarks 🥴.

In diesem Sinne: Gute Nacht, ihr Lieben!

01. September 2025

Ein regnerischer, hyggeliger Herbsttag

Der Morgen beginnt grau und regnerisch – genau wie angekündigt. Martin schafft es gerade noch eine kleine Gassirunde mit Frieda zu gehen, während ich einfach auf der „Couch“ sitzen bleibe. Aber statt die Köpfe hängen zu lassen, ziehen wir uns warm an, machen Frühstück im Van und gönnen uns eine heiße Tasse Kaffee, hören dem Regen zu und lassen den Tag langsam vorbeiziehen.

So kann ein verregneter Herbsttag übrigens im Van aussehen: hyggelig, entspannt und vollkommen in Ordnung, selbst mitten im größten Militärgebiet Dänemarks 🥴.

Zwischendurch hatten wir fast das Gefühl, wir könnten hier untergehen – natürlich nur im Scherz. Aber bei dem Wasserstand waren wir wirklich froh, im Van zu sitzen und nicht in einem Zelt. Einige um uns herum hat es schlimmer getroffen: nasse Vorzelte, Pfützen unter den Stühlen und kleine Wasserfälle vom Vordach.

Endlich Regenpause

Gegen 16 Uhr hörte es endlich auf zu regnen. Lange überlegen mussten wir nicht: schnell anziehen und raus. Und genau hier nehmen wir euch jetzt mit – auf einen perfekten Herbstspaziergang. Es ist genau diese Mischung aus Stille, Weite und den Farben des Herbstes, die den Spaziergang perfekt macht.

Wir bekommen nicht genug, schlendern noch am Strand entlang und suchen uns ein schönes Plätzchen in den Dünen. Dort lassen wir uns nieder und entscheiden spontan, bis zum Sonnenuntergang zu bleiben. Martin sorgt noch für heißen Tee und eine Picknickdecke – mehr braucht es nicht.

Langsam senkt sich die Sonne und taucht Himmel und Dünen in warmes Licht. Die Farben wechseln von gold zu orange und schließlich zu einem weichen Rosa – warum faszinieren Sonnenuntergänge einen so!? Als es kühler wird, packen wir zusammen und laufen zurück zum Van. Mit ein bisschen Sand in den Schuhen und müden Beinen endet unser Tag am Strand.

Heute Abend gibt’s noch Van-Kino – wenn uns Frieda lässt 😅.

Wir wünschen euch allen einen schönen Abend und eine gute Nacht!

02. September 2025

Ein ungewöhnlicher Start in den Tag

Schon gestern haben wir immer wieder Schüsse gehört, heute Morgen ist es noch intensiver. Teilweise klingt es, als würden Bomben einschlagen – Gänsehaut-Momente, auch wenn wir wissen, dass es hier „nur“ Übungen sind.

Und trotzdem lässt es einen nicht kalt. Denn während wir sicher im Van sitzen, leben Menschen anderswo mit genau diesen Geräuschen – Tag für Tag, in bitterem Ernst. Dieser Gedanke begleitet uns eine Weile und macht uns sehr bewusst, wie dankbar wir sein dürfen, dass es für uns hier nur Kulisse ist.

Nach dem Frühstück geht es weiter. Wir landen erneut auf einem Campingplatz mitten in den Dünen. Zugegeben: er holt uns nicht so ab wie der Platz davor – aber von hier aus können wir viel erleben. Also los: unser nächstes Ziel heißt Hvide Sande.

Wir sind recht schnell durch in Hvide Sande und zurück am Platz. So ein Ausflug sättigt uns ja nicht, daher zieht es uns nach einer kleinen Pause am Van noch zum Leuchtturm Lyngvig, den man schon vom Platz aus sehen kann – er ruft förmlich nach uns. Und wie gerufen, zeigt sich am Abend auch noch einmal die Sonne von ihrer besten Seite. Nur leider ist der Leuchtturm schon geschlossen… aber morgen ist schließlich auch noch ein Tag.

Natürlich beenden wir auch diesen Tag mit einem wunderschönen Sonnenuntergang. Besonders schön hier, weil zur Abwechslung mal keine Autos am Strand stehen. In diesem Sinne: gute Nacht, ihr Lieben da draußen. 🌅

03. September 2025

Ein Morgen am Leuchtturm

Wir sind heute die Ersten am Leuchtturm Lyngvig – ganz allein, noch bevor andere Besucher auftauchen. Allerdings mussten wir vorher eine kleine Entscheidung treffen: Hunde sind zwar am Turm willkommen, aber nicht auf der Treppe nach oben. Also heißt es: Schick, Schnack, Schnuck.

Tja, ich habe verloren 😅. Also durfte Martin heute Morgen als Erster in aller Ruhe die Aussicht genießen, während Frieda und ich unten gewartet haben. Hoch wäre mit Hund sowieso nicht gegangen – und so hatte jeder seinen Moment: Martin mit der Weitsicht über Dünen und Meer, und wir mit der frischen Morgenluft und der Ruhe am Fuße des Turms.

Der Lyngvig Fyr wurde übrigens 1906 gebaut, nachdem ein schweres Schiffsunglück die Küste erschüttert hatte. Mit seinen 36 Metern Höhe – und 220 Stufen – ist er der höchste Leuchtturm an der dänischen Westküste. Heute gehört er zu den beliebtesten Ausflugszielen der Region, und wenn man erst einmal oben steht, versteht man sofort, warum.

Von oben eröffnet sich ein beeindruckender Blick: endlose Dünen, die sich bis zum Horizont ziehen, die raue Nordsee auf der einen Seite und das ruhige Ringkøbing Fjord auf der anderen. Ein Kontrast, der schon für sich allein die Mühe der vielen Stufen wert ist. Am Fuße des Leuchtturms befindet sich ein richtig süßer Laden, mit einem Cafe und jeder Menge Souveniers, teure Souveniers! Hier kauft man übrigens auch die Tickets für den Aufstieg, Kosten ca. 10 Euro umgerechnet.

Nachdem wir beide wieder unten sind, geht’s für uns weiter – denn das nächste Ziel wartet schon: Ringkøbing. Viel Zeit bleibt uns leider nicht, denn für heute ist wieder Regen angesagt. Aber ein kurzer Abstecher in das kleine Städtchen am Fjord muss sein.

Ringkøbing empfängt uns mit Kopfsteinpflaster, kleinen bunten Häusern und einer gemütlichen Altstadtatmosphäre. Alles wirkt ruhig und überschaubar, fast so, als würde die Zeit hier etwas langsamer laufen. Wir schlendern ein Stück durch die Gassen, schauen in die Schaufenster und lassen uns einfach treiben – immer mit einem Auge auf den Himmel, der schon wieder nach Regen aussieht.

Es wird Zeit, zurück zum Van zu fahren. Der Regen kommt früher als erwartet – aber mal ehrlich, ist das Wetter hier an der See jemals beständig? 🤪 Den Rest des Tages verbringen wir hyggelig im Van und freuen uns darüber, dass wir unsere Fahrradtour mehr oder weniger noch trocken zurückgeschafft haben.

04. September 2025

Wie geht’s weiter?

Heute tun wir uns wirklich schwer mit der Frage, wie es weitergehen soll. Ursprünglich war der Plan, bis nach Skagen hochzufahren – um dort den besonderen Punkt zu sehen, an dem Nord- und Ostsee aufeinandertreffen. Klingt großartig, wäre aber ziemlich sportlich für die Rückfahrt. Und eigentlich passt das gar nicht zu unserer bisher so entspannten Reise. Warum also jetzt Stress machen? Wir entscheiden uns, langsam die Heimfahrt anzugehen – und dabei noch einen Stopp in Apenrade einzulegen. Dem kleinen Ort wollen wir unbedingt eine zweite Chance geben, nachdem bei unserem letzten Besuch rund um Silvester alles geschlossen war.

Apenrade ist eigentlich ganz süß, aber auch dieses Mal wollte der Funke nicht so richtig überspringen. Trotzdem eignet es sich gut für einen Zwischenstopp – und für mich gibt’s ohnehin immer ein Highlight: die Loppes, die skandinavischen Trödelgeschäfte. Ich liebe es, dort zu stöbern – sehr zum Leid von Martin und Frieda 😅.

Und wieder stehen wir vor der Frage: Was jetzt? Diesmal kommt die Antwort ganz von selbst. Wir fahren nochmal nach Rømø – und bleiben dort direkt am Strand, mitten drin!

Zu unserer Überraschung findet gerade das jährliche Drachenfestival am Strand statt. Diese bunten Bilder vor dem blauen Himmel ziehen uns sofort in ihren Bann und zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht. Spoileralarm: nicht nur was für Kinder! 🪁

Wir bleiben bis zum Sonnenuntergang am Strand, schauen den bunten Drachen nach und lassen den Tag ganz in Ruhe ausklingen. Das Meer rauscht im Hintergrund, Frieda ist entspannt, und wir genießen einfach diesen schönen Abschluss.

Zurück am Van sitzen wir noch draußen vor unserem Wagen – auf einem perfekten Platz, den wir durch Zufall ergattert haben. Mit Blick aufs Meer lassen wir den Abend gemütlich ausklingen, bevor es dann ins Bett geht.

Gute Nacht von Rømø! 🌙

05. September 2025

Heimweg

Bevor es endgültig zurück nach Hause geht, machen wir noch einen letzten Spaziergang. Danach schnell frische Brötchen geholt – und natürlich dürfen Zimtschnecken und Rumkugeln für zu Hause nicht fehlen. Dann heißt es aber wirklich: Abfahrt. Noch bevor wir Dänemark verlassen, zeigt der Tacho einen besonderen Moment: 222.222 km. Ein stolzer Meilenstein, denn Luna trägt uns schon seit vielen Jahren – und inzwischen auch unsere Kinder. Ein schöner Abschluss für diese Reise.

Das war Dänemark 2025 – hyggelig, entspannt und voller schöner Erinnerungen. Ein großes Dankeschön an euch alle da draußen, die uns immer so fleißig auf unseren Reisen begleiten. Wir hoffen, wir konnten ein kleines Stück Hyggeligkeit zu euch rüberbringen. 💜

aa
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